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Viele „vergessen“ die Vorteile ihrer Jobwahl

Bei meinen Kunden habe ich Kontakt mit einer Vielzahl von Job-Profilen hinter denen eine ebenso große Anzahl von Karrieremodellen steht. Ganz häufig erlebe ich derzeit, dass alle Berufsgruppen -oft über Jahre- über die Nachteile Ihrer jeweiligen Situation lamentieren. Mit diesem Klagen geht einher, dass diese wesentlichen Vorteile des gewählten Weges nicht mehr betrachtet werden. Der Neid gegenüber dem, was ein anderer hat, übernimmt:

–      Die Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst klagen über geringe Bezahlung und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten, „vergessen“ aber wie sicher Ihre Anstellung ist, wie extrem komfortabel der Erwerb und die Höhe von Pensions-Ansprüchen ist, und die Vorteile gängiger Arbeitszeiten-Regelung.

–      Angestellte und Manager in der Privatwirtschaft klagen über zu hohe Arbeitslast, zu geringe Bezahlung für ihre persönlichen Leistungen und Erfolge, „vergessen“ dabei aber gerne, dass ein ggf. sehr gutes Gehalt jederzeit fließt, auch im Urlaubs- und Krankheitsfalls und für alle Aktivitäten. Das ist in grössten Teilen unabhängig von der Auftrags- und Ertragslage des Unternehmens, ohne dass sie als Person unternehmerisches Risiko tragen. 

–      Selbstständige und Unternehmer klagen je nach Situation über mangelnde Auslastung, zu tiefe Honorare, zu hohe Arbeits- und Abgabenlast, und zu engmaschige gesetzliche Vorgaben, „vergessen“ aber gerne, dass Sie selbst -qua Definition- in der Verantwortung sind, Ihr Geschäft nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

Was oft fehlt ist die Bewusstheit über die Entscheidung der Menschen, die sie einst selbst getroffen haben. Der eingeschlagene Weg hat eben Vor- und Nachteile. Wenn nun tatsächlich die Nachteile der ursprünglichen Wahl überwiegen würden, müsste ja eine Veränderung herbeigeführt werden. Denn der gute, alte, englische Spruch gilt für alle Arten von Arbeitssituationen:

“Love it, leave it or change it.”  

So einfach ist es. Tatsächlich haben Sie immer die Wahl. Sie treffen die Entscheidung und übernehmen damit die Verantwortung.

Oft wird von Veränderungsunwilligen mangelnde Ressourcen oder Möglichkeiten angeführt. Nach meiner Erfahrung ist das in der überwiegenden Zahl der Fälle bei näherer Hinsicht eine Ausrede. Klagen und nichts unternehmen viel einfacher, aber eben nicht zielführend.

Wenn Sie das nächste Mal wieder über Ihre berufliche Situation klagen, denken Sie vielleicht an meine Worte, und stellen sich folgende Fragen:

–      Bin ich in Summe mit meiner beruflichen Aufgabe zufrieden?

–      Habe ich die relevanten Vor- und Nachteile im Blick?

–      Falls nicht, Welche Entscheidung müsste ich dann konsequenter Weise treffen?

–      Bin ich dazu bereit?

© Christoph Kuzinski, 2019

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